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02.04.2019

Reinraum mit dichter statt neuer Lüftung

Um die in Reinräumen geforderte Keimfreiheit sicherstellen zu können, spielen Lüftungsanlagen eine wichtige Rolle. Sie fördern hygienisch reine Luft in den Raum und im Gegenzug verbrauchte und kontaminierte Luft heraus. Allerdings nur dann, wenn die Luftleitungen dicht sind. Mit durchschnittlichen Leckageraten von 15 % und mehr, ist dies jedoch fast nie der Fall. Abhilfe und damit eine sichere Luftversorgung von Reinräumen garantiert MEZ-AEROSEAL: ein Verfahren zur zuverlässigen Abdichtung von Luftleitungen von innen heraus.



Um in Forschung, Wissenschaft und Industrie eine Kontamination von Reinräumen mit Keimen zu vermeiden und die von Normen vorgegebenen Grenzwerte einhalten zu können, werden Lüftungsanlagen eingesetzt. Diese führen den Reinräumen frische Luft zu und transportieren belastete Innenluft ab. Ausgelegt auf meist 100 % Dichtheit, weisen die Luftleitungen trotz hochwertiger Produkte und einer fachmännischen Montage in der Realität jedoch Leckageraten von durchschnittlich 15 % und mehr auf. Da diese Undichtigkeiten ein Eindringen von Keimen, Schmutz und vielem mehr bedeuten, ist eine hygienisch reine Luft nicht immer sichergestellt. Zudem bedeuten die Leckagen erhebliche Mehrkosten durch eine verringerte Energieeffizienz. Denn beispielsweise müssen die Ventilatoren mehr Luft fördern als im Reinraum benötigt wird, weil ein Teil der aufwändig aufbereiteten Luft in den Leckagen verloren geht. Um dies zu vermeiden, ist eine zuverlässige Abdichtung der Undichtigkeiten unerlässlich. Vergleichsweise einfach, schnell und kostengünstig ermöglicht dies MEZ-AEROSEAL: ein Verfahren zur Abdichtung von Luftleitungen, welches sogar im laufenden Betrieb eingesetzt werden kann.

Hygienisch unbedenklich

Entwickelt und patentiert in den 90er Jahren in Amerika, wird das AEROSEAL-Verfahren zur nachträglichen Abdichtung bereits installierter Luftleitungen von innen heraus eingesetzt. Es eignet sich für Luftleitungen im Bestand als auch für neu montierte Systeme und ermöglicht Luftdichtheitskasse D und besser. Ist eine konventionelle Abdichtung durch das Suchen der Leckagen, die Demontage von Leitungsteilen, das Verbessern und neu montieren, zeitaufwändig und kostspielig, werden Leckagen mit MEZ-AEROSEAL einfacher und schneller abgedichtet. So müssen vor dem Abdichtungsvorgang nur alle Ein- und Auslässe verschlossen werden. Regel-, Jalousie- und Drosselklappen sollten geöffnet sein. Brandschutzklappen können zur Unterteilung einzelner Abschnitte genutzt werden. Um ein Eindringen des Dichtstoffs zu verhindern, müssen Verbindungen des Luftfördersystems zu Lüftungs- und Klimageräten, Ventilatoren oder Wärmetauschern abgekoppelt und installierte Sensorik abgeklebt oder entfernt werden. Anschließend wird ein Dichtstoff – der hygienisch unbedenklich ist und den Hygieneanforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte gemäß VDI 6022 entspricht – mit Hilfe von Druckluft und Wärme in feinste Teilchen (4 bis 10 Mikrometer) zerstäubt und mit dem Luftstrom in die Luftleitung eingebracht. Da sich an den Leckagen der Druck und die Strömungsrichtung ändern, kann sich der Dichtstoff an den Ritzen, Spalten und Löchern absetzen und so nach und nach undichte Stellen bis zu einem Durchmesser von 15 mm verschließen. Aufgrund einer laminaren Strömung findet eine Ablagerung des Dichtstoffs an der intakten Oberfläche nur in den ersten 30 bis 50 cm statt. Diese können nach der Abdichtung leicht von Hand gesäubert werden. Mehr ist nicht zu tun.

Sauber, sicher und sparsam

Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren entspricht der zeitliche Aufwand für die Vorbereitung des Verfahrens nur etwa 10 bis 20 %. Die Abdichtung selbst erfolgt insbesondere bei großen Lüftungsanlagen auch wesentlich schneller und ohne, dass ein Reinraum dafür zwingend stillgelegt werden muss. Dadurch reduziert der Einsatz des AEROSEAL-Verfahrens sowohl die zur Beseitigung der Leckagen aufgewendete Zeit als auch die Stillstandszeiten undichter Anlagen auf ein Minimum. Von großer Bedeutung ist – insbesondere bei Reinräumen – auch die nach dem Abdichten mit MEZ-AERAOSEAL garantierte enorme Verbesserung der Anlagendichtheit – meist Luftdichtheitsklasse D oder besser. In der Folge können die Lüftungsanlagen entsprechend ihrer Auslegung arbeiten und damit wesentlich zur Sicherstellung der in einem Reinraum geforderten Bedingungen beitragen. Durchaus vom Vorteil sind zudem die erhebliche Steigerung der Effizienz und die damit verbundenen Energie- und Kosteneinsparungen. So müssen die Ventilatoren nur noch den Volumenstrom fördern, der benötigt wird und die teuer aufbereitete Luft inklusive der in ihr gespeicherten Kälte- und Wärmeenergie geht auf dem Weg zum Zielort nicht mehr verloren. Stattdessen kommt sie in passender Menge und Qualität dort an, wo sie gebraucht wird.

Effiziente Reinheit

Enorm gespart wird seit dem Einsatz von MEZ-AEROSEAL auch im Laborgebäude der EBEWE Sandoz in Unterach, Österreich. Hier wurden nach einigen Betriebsjahren im Produktionsbereich Undichtigkeiten in den Hauptlüftungssträngen sowie den Bestandslüftungsleitungen entdeckt. Da die Anlage mit Schwebstofffiltern ausgestattet ist und damit hohe Anlagendrücke erfordert, wirkten sich die Leckagen auf den Energieverbrauch und die Energieeffizienz besonders negativ aus. Eine nachträgliche Abdichtung war daher schon allein aus energiewirtschaftlichen Gründen unerlässlich. Durch den Einsatz von MEZ-AEROSEAL konnte die AEROSEAL Austria GmbH die Leckagen von 103 l/s auf 2,5 l/s reduzieren. Die Verminderung der Leckagerate der Zu- und Abluft um 97,5 % bedeutete ausgehend von der schlechtesten Luftdichtheitsklasse (A) eine Unterschreitung der besten Luftdichtheitsklasse (D). Die Effizienz der Anlage konnte dadurch so gesteigert werden, dass nach der Abdichtung die Energieeinsparungen bei etwa 27.000 kWh pro Jahr liegen, was einer Amortisationszeit von nur etwa drei Jahren entspricht.