Angekommen in der digitalen Welt

Die zunehmende Digitalisierung und intelligente Vernetzung im Sinne von Industrie 4.0 hat dazu geführt, dass bereits bei der Produktion von Bauteilen moderne Informations- und Kommunikationstechnologien eine immer wichtigere Rolle spielen. Das Ziel: eine weitgehend selbstorganisierte Produktion, bei der Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren. Denn werden die Digitalisierung und BIM entlang der gesamten Wertschöpfungskette „Planen – Bauen – Betreiben“ gelebt, lassen sich alle Prozesse abbilden, nachvollziehen, optimieren und dadurch Fehler und unnötige Kosten vermeiden. Daher war BIM auch Thema auf der von der Messe Frankfurt, dem BTGA (Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V.) und dem VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) gesponserten und von CAD-Development, Wiesbaden, unterstützten ISH-Sonderschau. Als Kooperationspartner dieser Sonderschau zeigte die MEZ-TECHNIK GmbH den Fortschritt in der Digitalisierung im Bereich Luftkanalbau: Bereits heute sind die Module der MEZ-SOFTWARE so ausgelegt und aufeinander abgestimmt, dass sie von der Planung über die Bestellung und Fertigung bis hin zur Abrechnung alle Prozesse im Bereich Luftkanalbau abbilden können. Dadurch ergeben sich standardisierte, verkürzte und für jeden Benutzer nachvollziehbare Prozesse, die zu mehr Effizienz, weniger Fehlern und damit geringeren Kosten beitragen. Unterstützend wirkt hierbei auch das auf der ISH erstmals vorgestellte Modul e-traX: ein QR-Trackingsystem für Luftkanalbauteile.

Einfach nur e-traXen statt lange schreiben

Das MEZ-Softwaremodul e-traX ist eine Ergänzung der bestehenden MEZ-SOFTWARE zur Luftkanalproduktion. Es wurde entwickelt, um mittels eines QR-Codes ein Tracking innerhalb des gesamten Luftkanalproduktionsprozesses zu gewährleisten. Durch das Tracking lassen sich nicht nur Fehler vermeiden, sondern auch Kosten und Zeit einsparen. Voraussetzung sind auf den einzelnen Bauteilen eines Luftkanals angebrachte QR-Codes sowie individuell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Kontrollpunkte. An diesen lässt sich für jedes Bauteil durch Einscannen des QR-Codes mittels Handscanner oder Android Smartphone zum Beispiel der aktuelle Produktionsfortschritt, der Liefertermin, der Auftrag sowie dessen Status feststellen. Zudem ermöglicht e-traX eine schnelle und mühelose Verlade- und Endkontrolle. So werden beispielsweise am Kontrollpunkt „Verladestation“ alle Teile eines Auftrags gescannt und im Anschluss mit der in der Software hinterlegten Bauteilliste verglichen. Stimmen beide überein, erscheinen alle verladenen Teile in grün und die fehlerfreie Verladung ist sichergestellt. Hat sich allerdings ein Bauteil eines anderen Auftrags eingeschlichen, wird dieses sofort rot angezeigt und kann noch vor dem Verladen ausgetauscht werden.

Vom Scanner in die Cloud

Durch das rechtzeitige Erkennen und damit Verhindern von Fehlern lassen sich nicht nur unnötige Kosten vermeiden. Auch der geringere Zeitaufwand des Scannens im Vergleich zum händischen Vergleichen und Abhaken trägt zur Kostenminimierung bei. Gleiches gilt unter anderem auch für die Erfassung der an einem Tag verbauten Teile. Großer Vorteil: Um zu wissen, was bereits verbaut wurde und wie der aktuelle Stand eines Projekts ist, müssen abends nicht die tagsüber auf der Baustelle händisch ausgefüllten Zettel – oftmals mit einer gewissen Fehlerhäufigkeit – übertragen und digitalisiert werden. Vielmehr ist durch das Einscannen der Teile direkt vor Ort der Status jedes Bauteils und damit auch des Projekts jederzeit in Echtzeit bekannt – ohne zeitintensives händisches Nachtragen. Weiterer Vorteil von e-traX: Durch das Tracking in Echtzeit kann eine Übersicht aller laufenden Aufträge in der Produktionshalle angezeigt werden. Dadurch werden die Mitarbeiter nicht nur informieret, sondern oftmals auch motiviert. Noch einen Schritt weiter in Richtung BIM gedacht, ist zu jeder Zeit eines Projekts eine genaue Vorhersage über die Position eines Bauteils in einem Luftkanal im Gebäude ebenso möglich wie eine Einsicht in die Historie eines Bauteils. Möglich wird dies durch das Sammeln und Speichern aller Daten aus den Bereichen Entwurf/Planung, Vorfabrikation, Lager, Baustelle und Betrieb in einer Cloud. Auf diese Datenbank können alle Beteiligten zugreifen und die für den jeweiligen Prozess nötigen Daten einsehen und abrufen.

Hintergrundinfo zu den weiteren Modulen der MEZ-SOFTWARE

Bestehend aus den Modulen e-, m-, i- und win-klimaX eignen sich die ersten drei Module zur einfachen Erfassung eckiger und runder Luftkanalbauteile am Bildschirm (e-klimaX), mobil in einer App (m-klimaX) oder webbasiert (i-klimaX). Dank einer grafischen Zusammenstellung der Bauteile in einer Bauteilgrafik können auch ungeübte Benutzer komplizierte Bauteile richtig eingeben und zusammensetzen. Zudem ermöglicht die MEZ-SOFTWARE eine Darstellung der Bauteile in vier Ansichten. Dadurch können Unstimmigkeiten frühzeitig erkannt und Bestellfehler vermieden werden. Eine integrierte Oberflächenberechnung sowie eine Projekt- und Bestellhistorie geben maximale Übersichtlichkeit. Die Bestellung erfolgt ordentlich formatiert per E-Mail beim Lieferanten Ihrer Wahl. Als viertes Modul der MEZ-SOFTWARE dient win-klimaX der effizienten Verarbeitung von Bestellungen sowie der effektiven Produktion von Luftkanalbauteilen. Es beinhaltet, basierend auf grafisch eingegebenen oder aus e- und m-klimaX, Excel und gängigen CAD-Programmen importierten Daten, eine automatische und fehlerfreie Oberflächenberechnung. Ein integriertes Verschachtelungsmodul sorgt für eine optimale Anordnung der Bauteile auf Blechtafeln und Coils. Ein Postprozessor mit direkter Anbindung an Plasma- und Kanalmaschinen dient der finalen Fertigung. Die MEZ-SOFTWARE unterstützt dadurch von der Aufmaßberechnung über die Planung bis hin zur Zusammenstellung der Bauteile die gesamte Wertschöpfungskette des Luftkanalbaus. Durch die resultierende Standardisierung werden die Effizienz gesteigert und zugleich Kosten sowie Bearbeitungszeiten gesenkt.